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November 23, 2009

Rainer Maria Rilke (Austrian, 1875-1926)


Rainer Maria Rilke

Herbsttag

Herr, es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,
und auf den Fluren lass die Winde los.

Befiehl den letzten Früchten, voll zu sein;
gib ihnen noch zwei südlichere Tage,
dränge sie zur Vollendung hin, und jage
die letzte Süße in den schweren Wein.

Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.
Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben
und wird in den Alleen hin und her
unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.

21.9.1902, Paris

Autumn Day

Lord: it is time. The summer was immense.
Lay your long shadows on the sundials,
and on the meadows let the winds go free.

Command the last fruits to be full;
give them just two more southern days,
urge them on to completion and chase
the last sweetness into the heavy wine.

Who has no house now, will never build one.
Who is alone now, will long remain so,
will stay awake, read, write long letters
and will wander restlessly up and down
the tree-lines streets, when the leaves are drifting.

Translated by Edward Snow


Őszi nap

Elég, Uram. Olyan nagy volt nyarad.
A napórákon árnyadat terítsd el,
engedd rohanni orkánjaidat.

Érleld be még fanyar gyümölcseid,
két délies napot még adj fölébük,
nehéz borrá hadd forrjon sűrű mézük,
beteljesítve őszöd ízeit.

Kinek nincs fészke, nem rak soha már.
Ki társtalan, soká marad magára,
virraszt, olvas, levelet ír, hiába;
sötét fasorban űzve-hajtva jár,
míg fenn a lombot őszi szél cibálja.

Rab Zsuzsa fordítása


[Rainer Maria Rilke versei, Európa Könyvkiadó, Budapest, 1983]

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