R. M. Rilke to Franz Kappus
[…] und ich möchte Sie, so gut ich es kann, bitten, lieber Herr,
Geduld zu haben gegen alles Ungelöste in Ihrem Herzen und zu versuchen,
die Fragen selbst liebzuhaben wie verschlossene Stuben und wie Bücher,
die in einer sehr fremden Sprache geschrieben sind. Forschen Sie jetzt
nicht nach den Antworten, die Ihnen nicht gegeben werden können, weil
Sie sie nicht leben könnten. Und es handelt sich darum, alles zu leben.
Leben Sie jetzt die Fragen. Vielleicht leben Sie dann allmählich, ohne
es zu merken, eines fernen Tages in die Antwort hinein.
— Rainer Maria Rilke
"... amennyire csak tudom, arra kérem, kedves Uram, legyen türelemmel szívének minden megoldatlan kérdésével szemben és kísérelje meg magukat a kérdéseket szeretni, mintha elzárt szobák, vagy nagyon idegen nyelven írt könyvek lennének. Ne kutasson most a feleletek után, melyek nem adatnak meg Önnek, mivel nem tudná őket átélni. És erről van szó: átélni mindent. Éljen most a kérdésekben. Talán lassankint, észrevétlenül, egy távoli napon élete belenő majd a feleletbe..."
[Részlet Rainer Maria Rilke, Franz Xaver Kappushoz írott leveléből, Worpswede, Bréma mellett, 1903. júl. 16., fordította Szabó Ede]
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Rainer Maria Rilke: LEVELEK EGY FIATAL KÖLTŐHÖZ, Egyetemi Nyomda, Bp., 1947, 12. old.
[…] und ich möchte Sie, so gut ich es kann, bitten, lieber Herr,
Geduld zu haben gegen alles Ungelöste in Ihrem Herzen und zu versuchen,
die Fragen selbst liebzuhaben wie verschlossene Stuben und wie Bücher,
die in einer sehr fremden Sprache geschrieben sind. Forschen Sie jetzt
nicht nach den Antworten, die Ihnen nicht gegeben werden können, weil
Sie sie nicht leben könnten. Und es handelt sich darum, alles zu leben.
Leben Sie jetzt die Fragen. Vielleicht leben Sie dann allmählich, ohne
es zu merken, eines fernen Tages in die Antwort hinein.
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